Wie verhalten sich Amphetaminkonsument:innen im Straßenverkehr? Wir haben im Rahmen einer Studie die Leistungs- und Persönlichkeitsprofile sowie verkehrsbezogene Einstellungen, Unfallvorgeschichte etc. von mit Amphetamin und/oder Ecstasy auffällig gewordenen Drogenlenker:innen mit den Daten einer unauffälligen Vergleichsgruppe von Bewerber:innen um den Busführerschein verglichen.
Die Drogenauffällig gewordenen Lenker:innen wiesen im verkehrspsychologischen Fragebogen eine niedrigere emotionale Stabilität und Selbstkontrolle, geringere Zuverlässigkeit und niedrigere soziale Konformität auf. Leistungsmäßig zeigte sich eine schlechtere reaktive Belastbarkeit. Im Verkehrsverhalten spiegelte sich dies in einer erhöhten relativen Häufigkeit von Verkehrsstrafen nieder.
Die Ergebnisse dieser Studie fügen sich nahtlos in die bisherige verkehrspsychologische Forschung zu Substanzmissbrauch ein. Im Artikel von Bettina, Schützhofer, Finn Rathgeber, Martin Söllner und Thomas Wagner werden praktische Implikationen der Ergebnisse für die verkehrspsychologische Diagnostik und Rehabilität diskutiert. ZVS I Ausgabe 03/2024